Die Energiekosten steigen und steigen. Wir haben Ihnen daher einige Tipps zusammengetragen, die beim Energiesparen helfen und somit Ihren Geldbeutel entlasten.

Ob beim Heizen, Lüften oder Kochen – es gibt eine Reihe von Möglichkeiten im eigenen Haushalt zu sparen.

Jeder kann seinen Beitrag, auch wenn er noch so klein ist, zum Energiesparen beitragen und das zahlt sich dann auch bei der Abrechnung aus.

Sabine Kubitza, Geschäftsführerin der BGW

Energiesparend heizen

20 bis maximal 22°C Raumlufttemperatur sind in der Heizperiode in der Regel ausreichend. Um die Umwelt und den eigenen Gelbeutel zu schonen, sollte man die Wohnung auf keinen Fall so stark heizen, dass man darin im T-Shirt sitzen kann.

Dabei sollten Sie bedenken, jedes Grad weniger senkt Ihren Verbrauch um ca. 6 %.

Befinden sich mehrere Heizkörper in einem Raum, dann stellen Sie bitte alle Thermostate auf die gleiche Temperatur ein. Mit digitalen, programmierbaren Thermostaten können Sie sogar neben der gewünschten Raumtemperatur auch noch ein Zeitprogramm vorgeben.

Wenn Ihre Heizkörper nicht richtig oder unterschiedlich warm werden oder Sie Gluckergeräusche hören, dann könnte sich Luft im Heizungssystem befinden und Sie verbrauchen mehr Energie. Also auch regelmäßig überprüfen, ob eine Heizung entlüftet werden muss.

Wir empfehlen

  • Schlafzimmer: ca. 18° C (Stufe 2,5)
  • Bad: ca. 20° C (Stufe 3)
  • Küche: ca. 18° C (Stufe 2,5)
  • Wohnzimmer: ca. 20° C (Stufe 3)

weitere Tipps zum Heizen

Heizung nachts und bei Abwesenheit gezielt herunterdrehen

Sie sparen Energie, wenn Sie die Raumtemperatur nachts oder bei längerer Abwesenheit verringern. Es sollte jedoch eine Mindesttemperatur von 16°C beibehalten werden, da es sonst leichter zu Feuchteschäden und zu Schimmelbildung kommen kann.

Heizkörper entlüften

Auch Luft im Heizkörper kostet Energie. Daher denken Sie daran, Ihre Heizungen regelmäßig zu entlüften.

  • stellen Sie einen kleinen Behälter (Bsp. Kaffeetasse) unter das Entlüftungsventil
  • halten Sie einen Lappen bereit
  • drehen Sie das Thermostatventil vollständig auf (Stufe 5) und lassen den Heizkörper warm werden
  • öffnen Sie kurz, mit einem Entlüftungsschlüssel, das Entlüftungsventil bis die Luft entwichen ist und nur noch heißes Wasser herauskommt
  • dann das Ventil wieder fest verschließen
  • jetzt können Sie das Thermostat wieder auf die gewünschte Stufe herunterdrehen (Stufe 3 = ca. 20° C)

Heizkörper nicht dauerhaft auf null stellen

Drehen Sie die Heizkörper in regelmäßig benutzten Räumen während der Heizperiode nie ganz ab. Wenn Räume auskühlen, sinken die Wandtemperaturen. Der Raum bleibt dann auch bei kurzzeitigem Erwärmen unbehaglich.

Wärmeabgabe des Heizkörpers nicht behindern

Heizkörper sollten freigehalten werden, so dass sich die Wärme rasch im Raum verteilen kann. Verkleidungen, davorstehende Möbel oder lange Vorhänge sind ungünstig, da diese Wärme schlucken und nicht in den Raum lassen. Am besten Möbel und Deko mit einem Abstand von mindestens 30 cm platzieren.

Auch Staub kann die Wärme zurückhalten. Halten Sie Ihre Heizkörper sauber.

Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen halten

Kühle Räume sollten nicht mit der Luft aus wärmeren Räumen geheizt werden. Denn sonst gelangt nicht nur Wärme, sondern auch Luftfeuchtigkeit in den kühlen Raum. Die relative Luftfeuchte steigt dann und erleichtert so das Wachstum von Schimmelpilzen.

Räume schnell aufheizen

Es ist ein Irrglaube, dass Räume schneller warm werden, wenn man das Thermostat auf Stufe 5 stellt. Das bringt nichts. Die Heizung heizt so lange kontinuierlich auf, bis die gewählte Stufe erreicht ist.

Gas-Etagenheizung und Thermen

Sie möchten die Temperatur runter drehen? Bitte denken Sie daran, dass Sie neben den Thermostatventilen auch den Raumtemperaturregler richtig einstellen bzw. die Temperatur reduzieren. Denn nur wenn an beides gedacht wird, sparen Sie auch Energie ein.

Dezember Soforthilfe

Wie bekommen Sie diese Soforthilfe?

Dezember Soforthilfe

Richtig lüften

Durch richtiges Lüften schützt man sein Zuhause nicht nur vor Schimmel, man spart auch Energie ein. Doch was ist richtiges Lüften?

Bitte nicht die Fenster dauerhaft gekippt lassen. Es verschwendet Energie, wenn Fenster lange Zeit gekippt bleiben. Effizienter ist es, die Fenster mehrmals am Tag zum Stoßlüften ganz zu öffnen und am besten mehrere gleichzeitig. Das sorgt für einen schnellen Luftaustausch.

Stoßlüften – so lüften Sie richtig

  • Thermostat auf null drehen
  • Fenster vollständig öffnen
  • 5 – 10 Minuten warten
  • Fenster wieder schließen
  • Thermostat wieder aufdrehen

Wie lange lüften?

Die Dauer hängt von der Außentemperatur ab. Im Winter, bei großen Temperaturunterschieden von Innenluft zu Außenluft, reicht es, wenn die Fenster ca. fünf Minuten weit geöffnet sind. Im Frühjahr und Herbst sind Sie mit 15 Minuten gut beraten. Ist im Sommer die Außentemperatur ähnlich zur Raumtemperatur sollte man sogar 30 Minuten lüften. An besonders heißen Tagen am besten früh morgens oder spät abends lüften.

weitere Tipps zum Heizen und Lüften

Strom sparen

Ob in der Küche, im Bad oder im Keller. Wir haben auch hier ein paar Tipps für Sie zusammengetragen.

Licht und Elektrogeräte beim Verlassen des Raumes ausschalten

Überlegen Sie immer genau, ob das Licht gerade wirklich überall brennen muss und Sie das laufende Elektrogerät aktuell benötigen. Bei längerem Verlassen des Raumes immer daran denken, das Licht auszuschalten.

Schluss mit dem Standby-Modus

Auch der Standby-Modus frisst Strom. Schalten Sie daher Fernseher und andere Elektrogeräte nach der Nutzung komplett aus aus. Auch Ladegeräte können übrigens Strom verbrauchen, wenn sie nur in der Steckdose stecken, obwohl kein Gerät angeschlossen ist. Schaltbare Steckerleisten sind hier eine ideale Lösung.

Kühlschrank nicht zu kühl

Stellen Sie die Temperatur im Kühlschrank richtig ein: 7 °C im oberen Fach reichen voll­kommen aus. Wenn Sie die Temperatur um nur 1 °C hö­her stellen, sinkt Ihr Stromverbrauch bereits um etwa 6 %. Im Gefrierschrank sind -18 °C optimal.

Wasserverbrauch im Bad senken

Ein Sparduschkopf an Badewanne und Dusche zah­lt sich aus. Denn auch warmes Wasser verbraucht Energie und verursacht somit Kosten. Je weniger Warmwasser Sie verbrauchen, je weniger Ernegie verbrauchen Sie.

Stellen Sie die Temperatur am Durch­lauferhitzer nicht zu hoch ein. Am besten so, dass der Wasserhahn auf „ganz heiß“ die angenehmste Temperatur hat.

Spülmaschine ideal einsetzen

Räumen Sie Ihre Spülmaschine möglichst voll, um Wasser und Energie zu sparen. Nut­zen Sie das Eco-Programm oder niedrige Temperatu­ren von 45 °C bis 55 °C. Die Programme laufen zwar etwas länger, sparen aber einiges an Wasser und Energie ein.

Wäsche waschen

Waschen Sie mit niedrigen Temperaturen von 30 °C bis 40 °C. Das reicht bei normal verschmutzter All­tagswäsche völlig aus und hat den Vorteil, dass Ihre Kleidung länger hält. Nutzen Sie bei höheren Temperaturen die Eco-Programme.

Lassen Sie Ihre Wäsche einfach an der Luft trocknen, statt im Wäschetrockner. Das geht auch im Winter.

Tipps Strom und Wasser sparen

Die Stadt Bielefeld zur Energiekrise

Das Thema „Energiekrise“ beschäftigt auch unsere Stadtverwaltung schon seit geraumer Zeit. Daher klärt sie auf und hat ebenfalls eine Reihe von Tipps zum Sparen für Sie aufbereitet.

Stadt Bielefeld

Weitere Tipps rund ums Energiesparen liefert das BGW-Journal:

Sabine Kubitza, Geschäftsführerin der BGW
Tipps zum Stromsparen
Tipps zum Sparen beim Heizen und Lüften
Alexander Barzik, Team Betriebskosten der BGW, zur Energieeffizienzrichtlinie
Tipps zum Sparen in der Küche
Tipps zum Sparen im Bad

Noch mehr Tipps finden Sie bei der Verbraucherzentrale NRW.

Verbraucherzentrale NRW