BGW Geschäftsbericht 2021 wird vorgestellt
- 90 neue Wohneinheiten fertiggestellt
- BGW erreicht Fördervolumen von rd. 28,1 Mio. €
- Klimapfad gestartet – für Jahrzehnte durchdacht und nachhaltig
Die BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Es konnten 90 Neubauwohnungen fertiggestellt werden. Dabei immer ein Garant, die Förderquote von 50-100°%. Im letzten Jahr erzielte die BGW 61 % des Fördervolumens der Stadt Bielefeld und wird es in rd. 13.141 m² Wohn-/Nutzfläche investieren. Neben dem Neubau stand auch der Klimaschutz im Fokus der Aktivitäten. Allein durch Modernisierungen im Jahr 2021 können zukünftig CO2 Einsparungen in Höhe von 223,2 t pro Jahr realisiert werden. Entscheidendes Instrument für die nachhaltige Reduktion der Emissionen ist der im Jahr 2021 entwickelte und bereits gestartete Klimapfad.
Das Jahr 2021 in Zahlen
Die BGW konnte ihre Bilanzsumme erneut verbessern: Sie beträgt 477 Millionen Euro (2020: 471,5 Millionen Euro). Sie enthält Nachlaufposten durch den Verkauf des Innovationszentrums Campus Bielefeld (ICB) an die Universität Bielefeld. Die Umsatzerlöse liegen bei 76,3 Millionen Euro (2020: 76,6 Millionen Euro).
In den Neubau und in die Modernisierung und Instandhaltung ihres Bestandes hat die BGW im Jahr 2021 insgesamt rund 48,8 Millionen Euro investiert (2020: 54,7 Millionen Euro). Davon flossen 24,1 Millionen Euro in den Neubau. Im Jahr 2021 wurden 90 Neubauwohnungen fertig gestellt. 14 Wohnungen – 57 % öffentlich gefördert – im Schäferkamp in Quelle, 62 Wohnungen – 65 % öffentlich gefördert – in der Brockeiche in Altenhagen und 14 Wohnungen (von insgesamt 120) – 50 % öffentlich gefördert – in der Bohlestraße und Johanne-Kötter-Straße in Theesen. Dazu wurde eine 5-gruppige Kita an der Lerchenstraße in bewährter modularer Holzbauweise fertiggestellt.
In die Instandhaltung hat die BGW im Jahr 2021 rund 14 Millionen Euro investiert, weitere ca. 10 Millionen Euro flossen in die Modernisierung ihres Bestandes. In Ummeln an der Grenzlandstraße und Ostlandstraße wurden 43 Wohnungen und in der Ziegelstraße in Mitte wurden 40 Wohnungen modernisiert. In der Schongauer Straße in Gellershagen wurden 34 Wohnungen und in der Fritz-Reuter-Straße in Sieker 26 Wohnungen energetischen optimiert. Weitere 14 Wohnungen in der Mendelstraße und Feldstraße in Mitte sowie 9 Wohnungen in Ernst-Rein-Straße im Kamphofviertel wurden zukunftsfähig aufgestellt. Bei einigen dieser energetischen Modernisierungen gab es bereits Verzögerungen durch Lieferengpässe. Insgesamt können durch diese Optimierungen zukünftig CO2 Einsparung in Höhe von 223,2 t pro Jahr erzielt werden.
Die durchschnittliche Nettokaltmiete stieg lediglich sehr moderat von 5,74 auf 5,87 Euro und liegt damit weiterhin deutlich unter der durchschnittlichen Bestandsmiete am Bielefelder Wohnungsmarkt.
Zum 31. Dezember 2021 bewirtschaftete die BGW 11.758 eigene Wohnungen und 324 eigene Heimplätze. Sie beschäftigt 174 Mitarbeiter:innen sowie 12 Auszubildende.
Erzieltes Fördervolumen
Die BGW hat das Förderergebnis 2021 der Stadt Bielefeld insbesondere durch die großen Neubauprojekte in der Sperberstraße und am Rabenhof maßgeblich mitgestaltet. Sie konnte so einen bedeutenden Beitrag für langfristig bezahlbaren Wohnraum in ihrer Stadt leisten. Dabei ist im Bereich Neubau bei der BGW der Fördermix (gefördert/freifinanziert) je Projekt zwischen 50-100 % immer gesichert.
Klimapfad – durchdacht und nachhaltig
Der Gesetzgeber fordert bis 2045 die Klimaneutralität des Wohnungsbestandes ein. Um dieser Forderung gerecht zu werden hat die BGW einen Klimapfad aufgesetzt und ist bereits im Jahr 2021 mit der Umsetzung gestartet. Der Klimapfad zeigt einen Mix aus verschiedenen Maßnahmen in den nächsten Jahrzehnten. Sukzessive wird der Altbestand energetisch modernisiert und damit die CO2 Reduktion vorangetrieben. Die Umstellung von Zentralheizungen und Thermen auf Fernwärme und Holzpellets sowie Wärmepumpen zahlt maßgeblich auf das Ziel mit ein. Darüber hinaus leistet die Reduktion durch Monitoring der Heizungsanlagen einen Beitrag. Ebenfalls der deutschlandweit zu erwartende Ausbau regenerativer Energien und die damit einhergehende deutliche Steigerungen des Anteils am Strommix wird deutliche Entlastung beim CO2 Ausstoß erzielen.
Im Jahr 2021 konnten insgesamt die Emission der BGW um rund 1.255 t reduziert werden.
Ausblick auf 2022
Die erschwerten Rahmenbedingungen, wie Materialpreissteigerungen oder Lieferengpässe, wirken sich auch auf das Jahr 2022 aus. Für die aktuell laufenden Modernisierungs- und Neubauprojekte sind die Kosten jedoch weitgehend gesichert.
So wird der Neubau von 209 Wohnungen weiter vorangetrieben.
- Sperberstraße: 88 Wohnungen, 50 % öffentlich gefördert
- Rabenhof: 59 Wohnungen nach dem Bielefelder Modell, 65 % öffentlich gefördert
- Lipper Hellweg: 62 Wohnungen und 1 Wohngruppe, 100 % öffentlich gefördert
In die Modernisierungstätigkeiten für 138 Wohnungen werden 11.236 T€ investiert.